Da Konservendosen üblicherweise aus Metallen wie zum Beispiel Weißblech oder Aluminium hergestellt werden, müssen sie entsprechend entsorgt oder recycelt werden. In der europäischen Union gibt es klare Regelungen, um das Recycling Verfahren bei Konservendosen entsprechend zu vereinheitlichen und zu vereinfachen.
Hier möchten wir das Recycling Verfahren zum Konservendosen entsorgen etwas genauer vorstellen:
Inhaltsverzeichnis
In jedem Haushalt wird gerne auf Konservendosen zurückgegriffen. Ein guter Dosenöffner hilft dabei, schnell und bequem an den Inhalt der Dose zu kommen. Um Konservendosen richtig zu entsorgen, müssen sie nach Gebrauch in den „Gelben Sack“ oder die „Gelbe Tonne“ geworfen werden. Hier beginnt schließlich für die alten Konservendosen das Recycling Verfahren.
Das Recycling Verfahren für Konservendosen
Im folgenden Artikel wird insbesondere der Lebenszyklus einer Alu -Getränkedose dem Leser näher gebracht.
Einleitend kann festgestellt werden, dass der Lebenszyklus einer Aludose gerade einmal 60 Tage von „Dose zu Dose“ ausmacht. Wir sprechen aber hier nicht nur von Aludosen, sondern ganz allgemein von der Konservendose. Denn während die Soft Drinks in der Regel in Aludosen verpackt werden so findet man jenseits der Aludosen auch andere Lebensmittel und Getränke, die in normalen Konservendosen abgepackt werden. Während dieser 60 Tage gelangt die Konservendose von einem Geschäft ins andere und schließlich auch zum Kunden. Weiters gelangt sie, bei ordnungsgemäßer Entsorgung im „Gelben Sack“ oder in der „Gelben Tonne“ vorausgesetzt, schließlich in die Recyclinganlage. In dieser Anlage wird die Konservendose dann umgeschmolzen und verendet zu Dosenblech. In weiterer Folge wird aus dem Dosenblech wieder eine neue Getränke- oder Konservendose gefertigt. Diese ist dann wiederum mit genau denselben Eigenschaften wie die ursprüngliche Dose ausgestattet. Das richtige Konservendosen entsorgen stößt den Kreislauf an. Man muss hier betonen, dass Aluminium fast gänzlich ohne Qualitätsverlust recycelt werden kann. So sind Aludosen das ideale Produkt, das man sich für einen geschlossenen Recycling- Kreislauf vorstellen kann.
Erste Phase des Recycling-Verfahrens
Hier geht es um die Zerkleinerung der Konservendosen
Während der ersten Phase des Recycling-Verfahrens, nachdem eine Konservendose entsorgt wurde, geht es zunächst einmal um das Ballen der gepressten Aluminiumdosen. Dies geschieht in einer Art Schredder mit einer Leistung von ca 1.000 PS, wobei die Konservendosen in winzige Stücke zerkleinert werden. Man muss sich das Endergebnis defacto wie die Größe einer Walnuss vorstellen, denn viel größer bleiben die Konservendosen nach Vollendung des Vorgangs nämlich nicht. Alle Konservendosen durchlaufen in weiterer Folge dann einen sogenannten Doppelmagnet Trommelseparator. Dieser hat die Aufgabe, dass man auch die nicht verarbeiteten, sprich die nicht zerkleinerten Reste der Konservendosen ebenso verarbeiten kann.
Zweite Phase des Recycling-Verfahrens
Hier geht es um die Entschichtung der Konservendosen
Wenn man sich die zweite Phase des Recycling-Verfahrens ansieht, dann bemerkt man, dass in Folge der vorher beschriebenen Zerkleinerung der Konservendosen auch Lacke und Farben, die auf den entsorgten Konservendosen vorhanden sind, entfernt werden müssen. Um die Lacke zu entfernen, müssen alle Konservendosen Stücke auf einem isolierten Transportband in langsamem Tempo einen ca. 550 Grad heißen Luftstrom durchqueren. Zunächst einmal überqueren alle Teile die Abgase aus diesem Verfahren. Damit ist die Durchquerung des Nachbrenners gemeint. Im Anschluss daran durchqueren alle Konservendosen Teile einen sogenannten Wärmetauscher, der dazu dient, dass man die einströmenden Prozessluftströme verwenden kann. Dies hat den großen Vorteil, dass man auch den Energieverbrauch des gesamten Systems senken kann.
Dritte Phase des Recycling-Verfahrens
Hier geht es um das Schmelzen der Konservendosen
In Folge der Zerkleinerung der Konservendosen, das vollständig während der ersten Phase durchgeführt wird und der im Anschluss danach während der zweiten Phase darauf folgende Entschichtung geht es nun an das Schmelzen der Konservendosen. Damit ist gemeint, dass nach der Entschichtung die Alustücke im Ofen eingeschmelzt werden. Dies geschieht im Rahmen eines Rührwerkes im Ofen, wo eine Aluminiumschmelze entsteht. Hier folgt ein Strudel, in den die Stücke schnell eingesaugt werden und in weiterer Folge auch geschmolzen werden. In Folge kann man auch behaupten, dass sich aufgrund der sehr kurzen Schmelzdauer auch der Ertrag extrem positiv verläuft. Somit wirkt sich dieser Vorgang auch extrem positiv auf den Ertrag aus. Die modernen Öfen sind auch mit modernen Regenerativbrennanlagen ausgestattet, welche einen extrem hohen Wirkungsgrad aufweisen. Weiters verfügen sie über ein sehr gutes Brennermanagementsystem. Dies gewährleistest auch einen sehr effizienten Energieverbrauch sowie kann damit auch die Umweltbelastung enorm gesenkt werden. Das Rührwerk, welches auch mit Düsen ausgestattet ist, verfügt über eine gleichmäßige Temperaturanzeige und ermöglicht eine Verteilung des Metalls im Ofen auf eine besonders schonende Art und Weise. Das Rührverfahren ist auch entscheidend für die hohe Qualität des Endprodukts.
Vierte Phase des Recycling-Verfahrens
Hier geht es um den Aluminiumguss
In der vierten und letzten Phase des Recycling-Verfahrens geht es um den Aluminiumguss. Darunter versteht man, dass das geschmolzene Metall in einen Warmhalteofen weitergeleitet wird. Dies geschieht, weil der gesamte Aluminiumguss von Unreinheiten gereinigt werden muss. Im Anschluss daran kommt das gesamte geschmolzene Metall aus diesem Ofen in Blöcke, wo es hineingegossen wird. Der Reinigungsvorgang geht so vor sich, dass das gesamte Metall im Rahmen eines Zweiphasenverfahrens von den letzten mikroskopischen Unreinheiten in Form von Nichtmetallen und Gasen gesäubert wird. Bei jedem Vorgang wird auch die chemische Zusammenstellung sowie die Reinheit des Metalls überprüft. Die Kühlung des Materials erfolgt auch zeitgleich mit dem Eingießen des Metalls in die Formen. Bis der gesamte Aluminiumblock fest geworden ist, dauert es in etwa drei Stunden. Es handelt sich dabei um ca. 18 Tonnen schwere Blöcke. Einer dieser Blöcke besteht in etwa auch 1,5 Millionen recycelten Dosen. Diese werden danach in einem Walzwerk in Bleche ausgewalzt. Daraus entstehen nach entsprechender Verarbeitung wieder Dosen, die letztlich aus diesen Blechen hergestellt werden. Hinsichtlich der entsprechenden Auflagen liegt Deutschland im guten Mittelfeld wenn man es mit anderen vergleichbaren Ländern vergleicht. Dies zum Beispiel im Vergleich zu den USA. Hier schneidet Deutschland sehr gut ab was die Umweltauflagen betrifft.
Warum das Recycling von Konservendosen so wichtig ist
Beim Recycling geht es um das Wiederverwerten Abfall. Und das ist gleich in mehrerer Hinsicht wichtig:
Zum einen stecken in vielen weggeworfenen oder aussortierten Gegenständen wertvolle Rohstoffe. Das ist beispielsweise bei Konservendosen der Fall. Diese bestehen aus dem Metall Aluminium, was wiederverwertet und als Ausgangsstoff für neue Produkte dienen kann. In alten Elektrogeräten kann man hingegen noch mehr wertvolle Rohstoffe, wie Kupfer oder gar Gold finden.
Zum anderen spielt der Umweltschutz beim Recycling eine wichtige Rolle. Wenn Abfallprodukte wiederverwertet werden, dann lässt sich auf diese Weise die Umwelt schonen. Denn es werden nicht nur weniger neue Rohstoffe benötigt, um neue Produkte herzustellen, sondern die kaputten, aussortierten Gegenstände landen auch nicht einfach in der freien Wildbahn, wo sie zur Verschmutzung der Umwelt beitragen.
In Deutschland und Europa haben wir mittlerweile ein sehr gutes und hoch effizientes Recycling System. Die Bevölkerung ist sich der Wichtigkeit von Mülltrennung bewusst und jede Menge lokaler Unternehmen in der Recyclingwirtschaft tragen einen wichtigen Teil zum Gesamtsystem bei. In anderen Teilen der Welt ist dies leider häufig noch nicht der Fall. Vor allem in ärmeren Entwicklungsländern kommt dem Recycling bisher nicht die Aufmerksamkeit zu, die es eigentlich verdient. Grund genug also, dass wir also auch hier mit einem guten Vorbild vorangehen.