Aufgrund seiner hervorragenden Verträglichkeit lässt sich Hanfprotein bei Allergien und Unverträglichkeiten als wertvoller Proteinlieferant einsetzen, der den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten?
Bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten handelt es sich um Überempfindlichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Rund fünf Prozent der Bevölkerung, darunter deutlich mehr Frauen als Männer, leiden unter diesen Allergien, die sich meist schon im Kleinkindalter bemerkbar machen. Die Überempfindlichkeit kann Beschwerden an Haut, Kreislauf, Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt auslösen.
Doch der vollständige Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, beispielsweise die mit hohem Proteingehalt, ist genauso schädlich für die Gesundheit. Eine gute Alternative ist daher die Einnahme von Hanfprotein bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten.
Hanfprotein als Nahrungsergänzungsmittel bei Unverträglichkeiten
Der Nährstofflieferant Protein schützt Körper und Gesundheit
Proteine, auch als Eiweiß bekannt, liefern dem Körper lebenswichtige Nährstoffe. Aus diesen Eiweißen entstehen nicht nur sogenannte Strukturproteine wie Keratin und Kollagen, sondern auch Enzyme, Hormone, Antikörper oder Hämoglobin. Proteine sind für den Muskelaufbau enorm wichtig und unterstützen auch bei der Gewichtsabnahme. Zusätzlich braucht der Mensch den wichtigen Nährstoff, um das Immunsystem und die Leistungsfähigkeit zu stärken und sich vor zahlreichen Erkrankungen zu schützen.
Der Körper kann Proteine jedoch nicht speichern, sodass eine Zufuhr durch eiweißhaltige Lebensmittel wie etwa Fisch, Fleisch, Milch- und Sojaprodukten, sowie Hülsenfrüchten unentbehrlich ist. Bestehen allerdings Unverträglichkeiten zu diesen Eiweißquellen, ist es sinnvoll, ein proteinhaltiges Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden, um dem Körper ausreichend mit den lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Hanfproteinpulver – das nahrhafteste Eiweißpulver
Das Hanfprotein zählt zu den wahren Nährstoffwundern. Ein Mensch kann sich über Monate lang ausschließlich von Hanfproteinen ernähren, ohne dass der Körper einen Nährstoffmangel erleidet. Das liegt einerseits am Vitamin-, Ballaststoff- und Mineralstoffgehalt, sowie an den Fettsäuremustern und dem optimalen Aminosäureprofil des Proteins. Das Hanfprotein erfüllt somit fast alle Kriterien, die ein Mensch sich von einem optimalen Nahrungsprotein wünscht.
Die Zusammensetzung von Hanfprotein besteht aus zwei verschiedenen Proteintypen: circa 65 Prozent Globulin Edestin und rund 35 Prozent Albumin. Insbesondere Albumin ist ein hochwertiges Protein, dass leicht verdaulich ist und dem Körper zusätzlich wichtige Antioxidantien liefert. Das Globulin Edestin bildet Antikörper und stärkt somit die Abwehrkräfte.
Während in anderen Eiweißquellen häufig Verdauungsblocker oder negative Stoffe für einen empfindlichen Magen vorhanden sind, ist Hanf frei von Trypsin Inhibitoren und Oligosacchariden. Das Verdauungsenzym Trypsin wird demzufolge nicht gehemmt und die Verdauung arbeitet leichter. Die nicht vorhandenen Oligosacchariden sorgen dafür, dass auch ein leicht gereizter Magen das Hanfprotein bestmöglich verträgt. Unschöne Nebenwirkungen wie beispielsweise Blähbauch und Blähungen kommen gar nicht erst zustande.
Der Verzehr von Hanfprotein ist in unterschiedlichen Variationen möglich: als Pulver für Shakes, im Quark oder selbst gebackenem Brot, als Hanfsamen oder Müsliriegel zum Knabbern.
Bei folgenden Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten ist Hanfproteinpulver eine hervorragende Alternative:
Hanfprotein bei Glutenunverträglichkeit
Bei einer Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie genannt, besteht eine lebenslange Überempfindlichkeit gegenüber Gluten. Diese Nahrungsmittelallergie hat in den vergangenen Jahren weltweit deutlich zugenommen. Ausnahme sind Südostasien oder Japan, wo Glutenunverträglichkeit recht selten auftritt. Zöliakie ist der häufigste Grund einer Verdauungsstörung mit immunologischer Ursache. Die Erkrankung kann bereits bei Säuglingen auftreten, genauso allerdings erst im Erwachsenenalter.
Während bei gesunden Menschen die Nahrung im Dünndarm verdaut und die Nährstoffe im Anschluss über das Blut in die Organe transportiert werden, ist diese Funktion bei der Glutenunverträglichkeit eingeschränkt. Beim Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln wie Weizen, Gerste oder Roggen bekommen die Betroffenen Entzündungen im Dünndarm, welche langfristig die Schleimhaut schädigen. Zöliakie tritt nicht selten im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen wie Diabetes Typ 1, Schilddrüsen,- Haut- oder genetischen Erkrankungen auf.
Die Symptome der Glutenunverträglichkeit sind:
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- Bauchschmerzen
- Müdigkeit
- Gelenkschmerzen
- Blutarmut
- Knochenschwund
- Unfruchtbarkeit
- Mangelerscheinungen (Vitamin B12 und D, Eisen, Kalzium)
Um die Erkrankung Zöliakie zu erkennen wird in der Regel vom Arzt eine Magenspiegelung durchgeführt, bei der Gewebeproben der Dünndarmschleimhaut entnommen und anschließend untersucht werden. Diese Untersuchung dauert nur circa zehn Minuten und erfolgt ambulant.
Hanfproteinpulver bei Glutenunverträglichkeit
Das Hanfprotein hat den Vorteil, dass es vollkommen glutenfrei ist. Zusätzlich ist es aufgrund des vorhandenen Albumins leicht zu verdauen. Wer demzufolge an einer Glutenunverträglichkeit leidet, kann die wichtigen Nährstoffe optimal und ohne Nebenwirkungen durch Hanfprotein aufnehmen.
Hanfprotein bei Laktoseintoleranz
Die Laktoseintoleranz, auch als Milchzuckerunverträglichkeit bekannt, zählt mit zu den häufig auftretenden Nahrungsmittelallergien. Bei dieser Erkrankung treten nach dem Genuss von milchhaltigen Produkten extreme Verdauungsbeschwerden auf.
Menschen die an Laktoseintoleranz leiden können den Milchzucker nicht verdauen, da sich zu wenig oder gar keine Laktase an der Dünndarmschleimhaut befinden. Die Folge sind Blähbauch, Krämpfe und extremen Durchfallattacken. Bei einem gesunden Menschen hingegen bilden die Zellen der Dünndarmschleimhaut die Enzyme selbstständig und ausreichend. Die Laktase zerlegen den Milchzucker in Einzelteile, sodass diese anschließend resorbiert werden können.
Die Symptome der Laktoseintoleranz sind:
- Bauchschmerzen
- Magenkrämpfe
- Blähbauch
- Übelkeit
- Blähungen
- wasserhaltiger und häufiger Durchfall
Da die auftretenden Symptome bei Milchzuckerunverträglichkeit auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können, ist eine sichere Diagnose nur mithilfe eines Tests möglich. Der Test auf Laktoseintoleranz wird beim Arzt durchgeführt, entweder als Wasserstoffatemtest, als Laktose-Toleranztest (Blutzucker-Test), als Dünndarmbiopsie oder als Gentest.
Hanfproteinpulver bei Laktoseintoleranz
Das Hanfprotein besitzt keinerlei Laktose und ist zudem leicht verdaulich. Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit können Hanfproteinpulver daher bedenkenlos zu sich nehmen, um auf die lebenswichtigen Nährstoffe nicht verzichten zu müssen.
Hanfprotein bei Fructose Intoleranz
Zu den häufig auftretenden Nahrungsmittelallergien gehört auch die Fructose Intoleranz. Der sogenannte Einfachzucker ist in vielen Lebensmitteln vorhanden, besonders jedoch in Früchten und Nahrungsmitteln, in denen Früchte verarbeitet wurden. Dazu gehören unter anderem Fruchtjoghurts, Marmeladen, Trockenfrüchte, Obstkuchen und Obstsäfte. Aber auch Light- oder Diabetikerprodukten besitzen Fructose, sowie Fertigprodukte und Süßungsmittel. Betroffene sollten demzufolge immer einen Blick auf die Inhaltsstoffe der Produkte werfen. Denn sogar Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Fructose. Wer an Fructose Intoleranz erkrankt ist, kann auf alle zuckerhaltigen Lebensmittel und Speisen mit Beschwerden reagieren.
Bei gesunden Menschen wird die Fructose über die Darmschleimhaut in das Blut transportiert und anschließend abgebaut. Menschen die unter Fructose Intoleranz leiden besitzen ein defektes Transportsystem. Die Fructose wird nur wenig bis gar nicht aus dem Dünndarm entfernt, gelangt in den Dickdarm und es entstehen Verdauungsbeschwerden.
Die Symptome der Fructose Intoleranz sind:
- Bauchschmerzen
- Magenkrämpfe
- Blähbauch
- Übelkeit
- Blähungen
- wasserhaltiger und häufiger Durchfall
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Mangelerscheinungen (Zink und Folsäure)
- Depressionen
Allerdings kann die Erkrankung auch jahrelang vorhanden sein, ohne dass sich die oben genannten Symptome bemerkbar machen. In der Medizin wird dann von einer Fructose-Malabsorption gesprochen. Experten rätseln daher noch immer, ob die nicht funktionierenden Glut-5-Transporter das einzige Problem der Fructose Intoleranz sind, oder ob weitere Faktoren, wie beispielsweise fehlerhafte Fermentationsabläufe für die Nahrungsmittelallergie verantwortlich sind. Ein Test auf Fructose Intoleranz beim Arzt ist nötig, um herauszufinden, ob eine Unverträglichkeit auf Einfachzucker vorliegt. Das gelingt beispielsweise mit Atemtests.
Hanfproteinpulver bei Fructose Intoleranz
Die Einnahme von Hanfprotein bei Fructose Intoleranz ist unproblematisch, da die Proteine völlig frei von verdauungshemmenden Stoffen wie Trypsin Inhibitoren ist und demzufolge den Stuhlgang nicht blockieren. Des Weiteren befinden sich im Hanfprotein keine Oligosaccharide, sodass bei Menschen mit empfindlichem Magen Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlegefühl gar nicht erst auftreten.
Hanfprotein bei Histamin Intoleranz
Eine eher unbekannte Nahrungsmittelallergie ist die Histamin Intoleranz. Viele Menschen, die an dieser Erkrankung leiden, wissen gar nicht, dass sie betroffen sind. Bei Histamin Intoleranz regieren Patienten in der Regel allergisch auf Rotwein, sowie in manchen Fällen auch auf Käse, Schokolade oder verschiedene Früchte. Bei Histamin Intoleranz kann der Körper die aufgenommenen biogenen Amine, auch Histidin genannt, nicht richtig abbauen. Demzufolge können unterschiedliche Beschwerden unmittelbar nach der Aufnahme von Wein, Käse oder Schokolade auftreten.
Die Symptome der Histamin Intoleranz sind:
- tränenden und geschwollene Augen
- Schnupfen
- Hautirritationen
- Erbrechen
- Durchfall
- Kopfschmerzen
- Magenkrämpfe
- Kurzatmigkeit
Die Erkrankung kann zudem bei einigen Menschen zu Langzeit-Symptomen wie Migräne, Stimmungsschwankungen, chronische Erschöpfung und Ekzemen führen. Bisher zählt Histamin Intoleranz noch zu den eher unbekannten Nahrungsmittelallergien, sodass eine Untersuchung beim Arzt nötig ist, um die Erkrankung zu erkennen.
Hanfproteinpulver bei Histamin Intoleranz
In Hanfprotein ist im Gegensatz zu anderen Proteinpulvern nur ein geringer Anteil an Histidin vorhanden. Natürlich können Betroffene bereits bei kleinen Mengen biogener Amine allergische Reaktionen bekommen. Aus diesem Grund sollten Menschen mit Histamin Intoleranz ihren Arzt befragen, ob die Einnahme von Hanfprotein für sie unbedenklich ist.
Nicht nur bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten ist das natürliche Eiweißpulver aus den Samen der Hanfpflanze eine gute Alternative. Viele Sportler nutzen Hanfprotein zum Muskelaufbau und wer Gewicht verlieren will, der kann auch mit Hanfprotein abnehmen. Die natürliche und vegane Proteinquelle gewinnt immer weiter an Beliebtheit.